Feuerwehr Potsdam       Schnelleinsatzeinheit-Sanität

 

Schnelleinsatzeinheit-Sanität



 Foto eines Wechselladefahrzeugs MAN TGS_26.260 für BHP 25

Wechselladefahrzeug MAN TGS 26.360 mit AB - BHP 25 und MTW VW Crafter.



Die Schnelleinsatzeinheit - Sanität (SEE-San) unterstützt den Rettungsdienst
bei Massenanfall von Verletzten, indem sie sanitätsdienstliche Maßnahmen
zur Abwendung lebensbedrohlicher Zustände und zur Herstellung der Transport-
fähigkeit durchführt, einen Behandlungsplatz zur Versorgung von 25 Verletzten pro
Stunde (BHP 25) aufbaut und betreibt sowie bei dem Patiententransport mitwirkt.

Die Schnelleinsatzeinheit - Sanität (SEE-San) besteht aus:

Die ehemals vorhandenen 4-Tragen KTW - P FW 29; P FW 30 Ford Transit sind ausgemustert.

Fotos: copyright © Feuerwehr Potsdam 2012



Aufgaben der SEE-San


Die Schnelleinsatzeinheit - Sanität (SEE-San) unterstützt den Rettungsdienst
bei Massenanfall von Verletzten, indem sie sanitätsdienstliche Maßnahmen
zur Abwendung lebensbedrohlicher Zustände und zur Herstellung der Transport-
fähigkeit durchführt, einen Behandlungsplatz zur Versorgung von 25 Verletzten pro
Stunde (BHP 25) aufbaut und betreibt sowie bei dem Patiententransport mitwirkt.

Zu den Aufgaben zählen lage- und bedarfsabhängig insbesondere:
- Aufbau und Betrieb des Behandlungsplatzes,
- Zuführung von Gerät und sanitätsdienstlichem Verbrauchsmaterial,
- Unterstützung der Feuerwehr bei der Rettung von Personen aus Gefahrenbereichen,
- Betrieb einer Patientenablage,
- Sichtung und Registrierung Betroffener,
- Durchführung sanitätsdienstlicher Maßnahmen auf Weisung des Rettungsdienstes,
- Patiententransport,
- Unterstützung des Betreuungsdienstes bei der Betreuung Unverletzter.

Die SEE-San setzt ihr Personal auf Weisung der rettungsdienstlichen Einsatzleitung
(Leitender Notarzt und Organisatorischer Leiter Rettungsdienst) ein.
Mehrere SEE-San können gemeinsam einen BHP 50 oder BHP 100 betreiben.

Die Einsatzplanung für die Schnelleinsatzeinheit - Sanität (SEE-San)
ist mit dem Maßnahmeplan für den Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten
abzustimmen, den der Träger gemäß § 13 Abs. 2 Nr. 1 Brandenburgisches
Rettungsdienstgesetz - BbgRettG vom 14. Juli 2008 zu erstellen hat.

Weiterhin ist Abschnitt 5 der Verordnung über den Landesrettungsdienstplan
(Landesrettungsdienst-planverordnung - LRDPV) vom 24. Oktober 2011 zu
berücksichtigen.


Struktur der SEE-San


Stärke: 1/10/26/37 (Führer/Unterführer/Helfer/Gesamt)

1 KdoW mit Führungstrupp 1/1/1/3

1 Wechselladefahrzeug mit Abrollcontainer BHP 25 0/1/1/2

2 GW San mit je einer Sanitätsstaffel 0/1/5/6

2 MTW BHP 25 mit je einer Sanitätsstaffel 0/1/5/6

4 KTW mit je einem Transporttrupp 0/1/1/2




Aufgaben an einem Behandlungsplatz


Schematische Darstellung des Behandlungsplatzes / Organisation des Raumes

Schema Behandlungsplatz



An dem Behandlungsplatz werden Notfallpatienten von Notärzten gesichtet und gemäß der
Sichtungskategorie durch die Einsatzkräfte notfallmedizinisch behandelt und die Transportfähigkeit
der Notfallpatienten hergestellt und aufrechterhalten. Es erfolgt dort eine Registrierung/Dokumentation
und Kennzeichnung der Patienten sowie ein koordinierter Weitertransport über den Unterabschnitt
„Transportorganisation“ in medizinische Einrichtungen. Der Patiententransport innerhalb des
Behandlungsplatzbereiches (interner Transport) wird durch die eigenen im BHP eingesetzten Kräfte
sichergestellt.

Insbesondere sind bei der Behandlung am BHP folgende Aufgaben zu leisten:

· Strukturierter Aufbau des Behandlungsplatzes nach Sichtungskategorien
Kategorie Beschreibung Planungsgröße

I (rot) Akute vitale Bedrohung ca. 40 %
II (gelb) Schwer verletzt / erkrankt ca. 20 %
III (grün) Leicht verletzt / erkrankt ca. 40 %
IV (blau) Ohne Überlebenschance In Kategorie I enthalten
(schwarz) Tote

· Ein- und Ausgangssichtung der Notfallpatienten
· Durchführung der notfallmedizinischen Behandlung
· Unterstützung bei den notärztlichen Maßnahmen und der Sichtung
· Übernahme von Maßnahmen im Rahmen der Delegierung durch den Notarzt
· Kennzeichnung der Patienten mit Patientenanhängekarten
· Ein- und Ausgangsregistrierung der Patienten
· Festelegung der klinischen Weiterbehandlung und der Transportprioritäten
· Herstellen der Transportfähigkeit und Übergabe der Patienten an die Transportmittel