Am 27.06.2010 kam es zu einem Bootsunfall zwischen einem
Schubverband und einem Segelboot (ohne Mast). Beim Eintreffen
der Feuerwehr waren bereits die Wasserschutzpolizei und die
Rettungstaucher der Wasserwacht vor Ort. Durch die Feuerwehr
(Herr Schulz) wurde die Tauchereinsatzleitung gebildet und der
Einsatz übernommen.
Nach Übernahme der Einsatzstelle wurden 2 Rettungstaucher der
Wasserwacht eingesetzt um das gesunkene Boot nach den beiden
vermissten Personen abzusuchen. Durch die Wasserschutzpolizei
war die Wasserstrasse bereits gesperrt, und zwei verletzte
männliche Personen waren gerettet worden und dem Rettungsdienst
übergeben.
Durch die eingeleitete Bootsdurchsuchung konnte umgehend eine
Person geborgen werden. Diese wurde sofort unter Reanimations-
bedingungen per Boot an Land gebracht und dem Rettungsdienst
übergeben. Nach intensiever Suche im Boot und in unmittelbarer
Nähe des Bootes wurde zunächst keine weitere Person gefunden.
Hierzu muss festgestellt werden, dass durch die große Leckage
und die Trümmerteile im Boot keine 100%-ige Suche im Bootskörper
möglich war. Die Suche wurde auf einen Radius von 50 Metern um
das Boot herrum ausgeweitet. Hierbei wurden mehrere Taucher
eingestezt.
Parallel zur Suche wurde damit begonnen das Boot zu heben. Dazu
wurden drei Hebekissen an dem Wrack befestigt; zwei davon hinten
recht und links, eines wurde in der vorderen Kajüte platziert.
Durch die Wasserwacht und die Wasserschutzpolizei konnte das
Wrack gegen 14:45 Uhr, an eine zuvor festgelegte Stelle, außerhalb
des Fahrwassers abgelegt werden.
Die Umkreissuche blieb weitergehend erfolglos, so das das angefordrte
Unterwasser-Sonar (Eintreffzeit 14:45 Uhr)zum Einsatz gebracht
wurde. Die verzeichneten Feststellungen des Sonargerätes wurden
durch die Taucher abgesucht. Im weiteren Verlauf wurde sicherheitshalber
auch die Schubeinheit durch einen Taucher erfolglos abgesucht.
Der durch den Einsatzleiter, in Absprache mit der Wasserschutzpolizei,
angeforderte Bergungskran kam zum Einsatz. Diese Bergungsarbeiten
wurden ebenfalls durch die Taucher begleitet (anschlupfen und andere
Arbeiten). Dabei wurde durch die große Leckage des Wrackes unter
den Bootstrümmern im Innenraum gegen 17:40 Uhr die zweite vermisste
Person entdeckt. Diese wurde geborgen und dem Rettungsdienst übergeben.
Abschließend wurde die Wasserstrasse durch die Verantwortlichen
der Wasserschutzpolizei wieder freigegeben. Die Tauchtiefe bei diesem
Einsatz betrug durchschnitlich 3,50 Meter.
Name | Einsatzort | Einsatzdauer |
---|---|---|
WW Cat Dobert | im Boot | 10 min |
WW Jules Gonschior | im/am Boot | 20 min |
BF Anatoli Britz | Umkreissuche | 60 min |
WW Kai Ressin | Umkreissuche | 60 min |
WW Henry Weigert | Hebekissen Bergung | 45 min |
BF Torsten Athenstädt | Umkreissuche | 60 min |
WW Kai Ressin | Sonarsuche | 30 min |
WW Jules Gonschior | Sonarsuche | 30 min |
BF Torsten Athenstädt | Sonarsuche | 30 min |
BF Dennis Rudolph | Absuchen Schubschiff | 30 min |