Feuerwehr Potsdam       Löschgruppenfahrzeuge KS 15 bis HLF 20

 

Löschgruppenfahrzeuge KS 15, SLG, LF 15, LF 16, LF 16/12, LF 20/16, LF 20, HLF 20

 Foto eines Löschgruppenfahrzeugs LF 16/12 Baujahr 2001

LF 16/12 der Berufsfeuerwehr Potsdam

Löschgruppenfahrzeuge vom Typ LF 16/12 werden heute hauptsächlich zur Brandbekämpfung, zur Förderung von Löschwasser sowie zur Durchführung von einfchen technischen Hilfeleistungen eingesetzt. Das LF 16/12 bildet mit seiner Besatzung eine selbstständige taktische Einheit.

Die Unterschiede in den Bezeichnungen sind der Zeit und den technischen Parametern geschuldet. So versteht man unter einem LF 16/12 ein Fahrzeug, dass über eine fest eingebaute Feuerwehrpumpe verfügt, die eine Förderleistung von 1.600 Litern pro Minute hat und dessen Löschwassertank 1.200 Liter fasst.

Mit der neuen Einteilung der Feuerlöschkreiselpumpen im Jahr 2002 musste die Bezeichnung der Pumpe von FP 16/8 in FPN10-2000 geändert werden. Der Löschwassertank musst nach DIN nun auch mindestens 1.600 Liter fassen. Damit änderte sich die Bezeichnung des Löschgruppenfahrzeugesvon LF 16/12 in LF 20/16.

Im November 2004 entstand die DIN 14530-11 für das Löschgruppenfahrzeug LF 20/16 als Zusammenfassung des Tanklöschfahrzeuges TLF 16/25 und des Löschgruppenfahrzeugs LF 16/12.

Löschgruppenfahrzeug LF 20 gemäß DIN 14530-11 vom November 2011

Das Löschgruppenfahrzeug LF 20 wird überwiegend zur Brandbekämpfung, zum Fördern von Wasser sowie zur Durchführung einfacher technischer Hilfeleistungen eingesetzt. Es ist unter anderem mit einer vom Fahrzeugmotor angetriebenen Feuerwehrkreiselpumpe FPN 10-2000, die bei einem Nennförderdruck von 10 bar eine Förderleistung von 2000 Litern pro Minute hat, einer Schnellangriffseinrichtung bzw. einer Einrichtung zur schnellen Wasserabgabe, mit einem A-Sauganschluss und mindestens zwei B-Druckabgängen sowie und einen mindestens 2.000 Liter fassenden Löschwasserbehälter ausgerüstet. Die mitgeführte Schaummittelmenge muss einen mindestens zehnminütigen Einsatz eines Kombischaumrohres M4/S4-B ermöglicht. Es werden handelsübliche Fahrgestelle verwendet. Die Antriebsart soll vorrangig Allradantrieb sein. Die zulässige Gesamtmasse soll 14.500 Kilogramm betragen.

Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge HLF 20 gemäß DIN 14530-27 vom November 2011

Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeuge HLF sind in der DIN 14530-27 vom November 2011 beschrieben. Das HLF 20 wird überwiegend zur Brandbekämpfung, zum Fördern von Wasser sowie zur Durchführung technischer Hilfeleistungen eingesetzt. Es ist unter anderem mit einer Feuerlösch-Kreiselpumpe FPN 10-2000, mit einem A-Sauganschluss und mindestens zwei B-Druckabgängen sowie einem Löschwassertank, deren Volumen mindestens 1600 Litern beträgt, ausgerüstet ist. Die mitgeführte Schaummittelmenge muss einen mindestens zehnminütigen Einsatz eines Kombischaumrohres M4/S4-B ermöglicht.Es werden handelsübliche Fahrgestelle verwendet. Die Antriebsart soll vorrangig Allradantrieb sein. Die zulässige Gesamtmasse soll 15.000 Kilogramm betragen. Gegenüber dem LF 20 muss das HLF 20 über eine feuerwehrtechnische Beladung zur Durchführung von technischen Hilfeleistungen verfügen.


In Potsdam und Umgebung wurden die verschiedensten Löschgruppenfahrzeuge dieser Leistungsklasse eingesetzt. In der Detailbeschreibung sind alle Fahrzeuge, die seit 1945 bei der Feuerwehr Potsdam bzw. in deren Umgebung eingesetzt wurden und werden in Wort und Bild erklärt.



 

Das Schwere Löschgruppenfahrzeug - Baujahr 1944

 Foto eines Löschgruppenfahrzeugs Baujahr 1941 in polizeigrün

Schwere Löschgruppenfahrzeuge (SLG) bzw. Kraftspritzen (KS 15) verfügen über einen 400 Liter Löschwassertank. Die aufprotzbare Schlauchhaspel gehört genauso wie die Steckleitern zur Ausrüstung dieser Fahrzeuge wie Angriffs- und Rettungsgeräte, wasserführende Armaturen und die fest eingebaute Heckpumpe mit einer Leistung von 1500 Litern pro Minute.
Als Fahrgestelle für diesen Typ sind Mercedes-Benz L 3000F, Klöckner-Deutz FS 330 und Opel-Blitz 3,6/42 anzutreffen.
In der Feuerwache Potsdam - Babelsberg war ein LF15 auf Klöckner - Deutz S 3000 mit einer Leistung von 90 PS bis 1955 eingesetzt. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 80 Kilometer in der Stunde.
Das Fahrzeug (kleine Abbildung), ein Opel Blitz 3,6, Baujahr 1944 mit einem Nachkriegsaufbau vom Feuerlöschgerätewerk Görlitz und einer Vorbaupumpe vom Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde, war bei der Betriebsfeuerwehr der DEFA und danach (1969-1977) bei der freiwilligen Feuerwehr Rehbrücke im aktiven Einsatz.
Heute befindet sich das LF 15 als Traditionsfahrzeug immer noch in Rehbrücke. Es verfügt über ein Signalhorn mit der 1938 festgelegten Tonfolge des Martinshorns. 



Bild des Schweren Löschgruppenfahrzeugs LF 15 der Feuerwehr Potsdam


Bild des Schweren Löschgruppenfahrzeugs LF 15 der FF Bergholz/Rehbrücke


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Löschgruppenfahrzeug LF 15 auf H3A - Baujahr 1953 bis 1957

 Foto eines Löschgruppenfahrzeugs Baujahr 1941 in polizeigrün

Der 3,5 Tonnen Horch LKW H3A diente als Fahrgestell für Feuerwehrfahrzeuge die von 1953 bis 1957 im VEB IFA Kraftfahrzeugwerk Horch in Zwickau gebaut wurden.
Der Aufbau stammt aus den VEB Feuerlöschgerätewerken Jöhstadt bzw. Luckenwalde. Das LF 15, das ab 1953 in Potsdam eingesetzt wurde, kann im Gegensatz zum Tanklöschfahrzeug TLF 15 eigenständig Löschangriffe durchführen.
Die Besatzung besteht aus 9 Mann. Die Stärke der zweistufigen Feuerlösch-Kreiselpumpe (FHP 15/8) beträgt 1500 Liter pro Minute. Es gab auch die Version LF 15-TS 8 mit vorgebauter 1500 Liter Pumpe.
Das in Luckenwalde gefertigte LF 15 verfügt über einen Wassertank mit 300 Liter Fassungsvermögen.

Im Gegensatz zum später gefertigten LF 16 TS 8 auf S4000-1 Fahrgestell hat die Tür hinter dem Fahrerhaus nur einen Flügel.



Bild und technische Daten des Löschgruppenfahrzeugs LF 15


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Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS 8 auf S 4000-1 - Baujahr 1959 bis 1967

 Foto eines Löschgruppenfahrzeugs Baujahr 1941 in polizeigrün

1959 begann die Produktion von Feuerwehrfahrzeugen LF 16-TS 8 auf dem S4000-1 - Fahrgestell. Der Aufbau kommt aus dem VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde.
Zur Ausrüstung gehört eine zweistufigen Feuerlösch-Kreiselpumpe (FPH 16/8). Fahrzeuge diesen Typs wurden bis 1967 produziert.
Die freiwillige Feuerwehr Potsdam Bornstedt verfügt über ein solches Fahrzeug. Es wird für die Jugendfeuerwehr genutzt. Die Potsdamer Berufsfeuerwehr verfügte zwischen 1959 und 1968 über zwei Fahrzeuge diesen Typs.



Bild und technische Daten des Löschgruppenfahrzeugs LF 16-TS 8



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Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS 8 auf W 50 - Baujahr 1968
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 Foto eines Löschgruppenfahrzeugs Baujahr 1941 in polizeigrün

Das LF 16 TS 8 auf einem W 50 L Fahrgestell war das Basisfahrzeug der Feuerwehren ab 1968. Das Fahrgestell wurde im VEB Automobilwerk Ludwigsfelde produziert, der Aufbau kam aus dem VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde.

Zur Ausstattung des LF 16-TS 8 gehören eine zweistufige Feuerlösch-Kreiselpumpe (FPH 22/8), ein 200 Liter Löschwassertank, 200 Liter Schaumbildner, Notstromaggregat und Motorkettensäge.

Weiterhin befand sich entweder eine Tragkraftspritze (TS 8) oder ein tragbarer Leichtschaumgenerator (LSG4/400 T) auf dem Fahrzeug, das mit 1+ 8 - Mann besetzt war.

In Potsdam ist ein Fahrzeug diesen Typs bei der Berufsfeuerwehr bis 2000 als Reservefahrzeug im Einsatz gewesen. Es wurde am 22.11.2000 gemeinsam mit dem W 50 TLF 16 an die Städte Balykchy und Mali Saii der Republik Kirgistan übergeben.

Bis zum Herbst 2009 verfügte die FF Fahrland über ein LF 16-TS 8, es wurde an die Werkstätten in Borkheide abgegeben.
Das letzte LF 16-TS 8 auf W 50 ist bei der freiwillige Feuerwehr Groß Glienicke eingesetzt.



Bilder und technische Daten des Löschgruppenfahrzeugs LF 16-TS 8  W 50 L



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Löschgruppenfahrzeug LF 16/12
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 Foto eines Löschgruppenfahrzeugs Baujahr 1941 in polizeigrün

Das Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 dient in erster Linie der Brandbekämpfung, zur Förderung von Löschwasser und zur Durchführung einfacher technischer Hilfeleistung. Es bildet mit seiner Besatzung eine selbstständige taktische Einheit. Fahrzeuge des Typs sind in den freiwilligen Feuerwehren Babelsberg/Klein Glienicke (IVECO FF135E), Bornim, Drewitz (IVECO ML 100E) und Bornstedt (MAN 14.254 L80) stationiert. Die vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlösch-Kreiselpumpe FP 16/8 im Heck des Fahrzeuges hat eine Förderleistung von 1600 Litern in der Minute. Schnellangriffseinrichtung, festeingebauter Wassertank (laut DIN 1200 Liter +/- 4% bei dem bornstedter Fahrzeug 1600 Liter) und
feuerwehrtechnische Beladung zur Hilfeleistung (5,5-kVA-Stromerzeuger, Hydrauliksatz mit Spreizer, Schneidgerät und Rettungszylinder) ergänzen die Ausrüstung. Die Besatzungsstärke beträgt 1+8. Der Aufbau kommt von Iveco Magirus in Weisweil.

Das neue Löschfahrzeug der Potsdamer Feuerwehr ist ein ungenormtes LF 16/12. Es weist folgende Besonderheiten auf:



Bilder und technische Daten des Löschgruppenfahrzeugs LF 16/12 IVECO ML 100E
Bilder und technische Daten des Löschgruppenfahrzeugs LF 16/12 IVECO FF135E
Bilder und technische Daten des Löschgruppenfahrzeugs LF 16/12 MAN 14.254 L80



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Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug HLF 20

 Foto eines Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugs Baujahr 2009

Mit der neuen Einteilung der Feuerlöschkreiselpumpen im Jahr 2002 musste die Bezeichnung der Pumpe von FP 16/8 in FPN10-2000 geändert werden. Der Löschwassertank musst nach DIN nun auch mindestens 1.600 Liter fassen. Damit änderte sich die Bezeichnung des Löschgruppenfahrzeugesvon LF 16/12 in LF 20/16.

Die DIN 14530-11 für das Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug HLF 20/16 entsatnd im November 2004 als Zusammenfassung des Tanklöschfahrzeuges TLF 16/25 und des Löschgruppenfahrzeugs LF 16/12.
Im November 2011 erhielt das HLF einen eigenen Normteil, DIN 14530-27.

Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeuge (HLF) werden danach hauptsächlich zur Brandbekämpfung, zur Förderung von Löschwasser sowie zur Durchführung technischer Hilfeleistungen bei schweren Verkehrsunfällen eingesetzt. Unter einem HLF 20 versteht man ein Fahrzeug, das über eine vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerwehrkreiselpumpe FPN 10-2000 verfügt, die bei einem Nennförderdruck von 10 bar eine Förderleistung von 2000 Litern pro Minute hat, dessen Löschwassertank mindestens 1600 Liter fasst und dessen mitgeführte Schaummittelmenge einen mindestens zehnminütigen Einsatz eines Kombischaumrohres M4/S4-B ermöglicht.

Am 3. Oktober 2009 wurde der Freiwilligen Feuerwehr Fahrland das erste HLF 20/16 der Feuerwehr Potsdam übergeben. Am 06.07.2011 erhielt die Berfeuerwehr in der Wache Babelsberg ein HLF 20/16 und am 15.12.2011 wurde das zweite HLF 20/16 an die Feuer- und Rettungswache Potsdam übergeben.
Im Februar 2014 kam das nächste HLF 20 für die Freiwillige Feuerwehr Groß Glienicke hinzu und im Januar 2015 erhielt die FF Drewitz ein HLF 20.



2021: Bilder und technische Daten des HLF 20  BF Potsdam+Babelsberg - MAN TGM 13.290

2015: Bilder und technische Daten des HLF 20  FF Drewitz - MAN TGM 13.290

2014: Bilder und technische Daten des HLF 20  FF Groß Glienicke - IVECO FF 150 E 25  Allrad

2011: Bilder und technische Daten des HLF 20/16  Reservefahrzeug BF Potsdam+Babelsberg - MAN TGM 18.340

2009: Bilder und technische Daten des HLF 20/16  FF Fahrland - Mercedes ATEGO 1526 AF Allrad



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